Nachhaltige Weihnachtsbeleuchtung. Das Bild zeigt eine Frau und einen Mann, die gemeinsam eine Lichterkette mit Kugeln festhalten. Die Menschen stehen vor einem Holzhaus und sind weihnachtlich gekleidet.
Klimaschutz im Advent

6 Tipps für eine energiesparende Weihnachtsbeleuchtung

Weihnachten ist Lichterzeit: Jedes Jahr bringen wir im Winter für einige Wochen die Welt um uns herum zum Leuchten. Dabei stellt sich mehr denn je die Frage, wie sich trotz stimmungsvoller Advents- und Winterbeleuchtung Energie sparen lässt. Wer nicht gänzlich auf die Weihnachtsbeleuchtung verzichten möchte, findet hier praktische Tipps, um Strom und Kosten zu sparen und gleichzeitig die Umwelt weniger zu belasten.

So viel kostet die festliche Weihnachtsbeleuchtung

Lichterketten und blinkende Weihnachtssterne sehen wunderschön aus, kosten aber auch jede Menge Strom: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat berechnet, dass die etwa anderthalbmonatige Weihnachtsbeleuchtung jedes Jahr landesweit rund 623 Millionen Kilowattstunden verbraucht – und damit genauso viel Strom wie circa 208.000 Einwohner:innen einer mittelgroßen Stadt in einem ganzen Jahr. Dabei entstehen bis zu 390.000 Tonnen CO2 und bei einem durchschnittlichen Strompreis von 41,35 Cent pro Kilowattstunde (kWh) Kosten von 258 Millionen Euro. Ein klarer Anreiz zum Sparen.

Mit diesen sechs Tipps können Sie sparen

Eine festliche Stimmung durch gemütliche Weihnachtsbeleuchtung schaffen und gleichzeitig den Energieverbrauch reduzieren – so geht’s:

LED-Lichterketten benötigen mehr als 80 Prozent weniger Strom als Lichterketten mit herkömmlichen Glühlämpchen. Das Bild zeigt eine lächelnde Frau. Sie schaut nach oben und befestigt eine LED-Kugel-Lichterkette.
LED-Lichterketten benötigen mehr als 80 Prozent weniger Strom als Lichterketten mit herkömmlichen Glühlämpchen.

1. Nutzen Sie LED-Lichterketten

Besonders viel Energie benötigen Lichterketten mit herkömmlichen Glühlämpchen: Laut der Stiftung Warentest verbrauchen derartige Lichterketten pro Meter etwa zwölf bis 15 Watt. Bei einer durchschnittlichen Brenndauer von rund acht Stunden am Tag kommt so nach fünf bis sechs Wochen ganz schön was zusammen. Nach Berechnungen der Stiftung Warentest verbrauchen schon drei etwa zehn Meter lange Lichterketten über die Weihnachtszeit hinweg fast genauso viel Strom wie ein Kühlschrank im ganzen Jahr. Das macht sich auf der Stromrechnung bemerkbar und ist alles andere als energiesparend.

Expert:innen empfehlen daher, auf LED-Lichterketten als alternative Beleuchtung zu setzen. Diese erzeugen ein ebenso weihnachtliches Ambiente, benötigen aber mehr als 80 Prozent weniger Strom. Pro Meter sind es bei LED-Lichterketten nur etwa 2,5 Watt.

2. Legen Sie keine Kabel durch Fenster und Türen

Oft werden Lichterketten draußen vor dem Fenster oder um die Türen angebracht, allerdings fehlt es dort meist an Steckdosen für die Stromversorgung. Darum wird das Kabel einfach nach drinnen durch den Fenster- beziehungsweise Türrahmen gelegt. So entstehen undichte Stellen, und kalte Luft gelangt ins Innere. Zudem werden die Kabel mit der Zeit so beschädigt, dass die Lichterkette schneller als nötig entsorgt werden muss. Das verursacht höhere Kosten, eine größere Belastung für die Umwelt durch Müll sowie benötigte Ressourcen und erhöht den Energiebedarf beim Heizen. Wie Sie Ihre Heizkosten möglichst gering halten, erfahren Sie in unserem Ratgeber „Richtig heizen“.

3. Nutzen Sie keine batteriebetriebene Weihnachtsbeleuchtung

Gibt es draußen keine Möglichkeit, Lichterketten und Co. an einer Steckdose anzuschließen, greifen viele auf batteriebetriebene Dekoartikel zurück. Oft kommen auch batteriebetriebene Kerzen an Weihnachtsbäumen zum Einsatz. Die Verbraucherzentrale rät jedoch davon ab, denn die Kosten finden sich zwar nicht unbedingt auf Ihrer Stromrechnung wieder – es sei denn, Sie nutzen aufladbare Akku-Batterien –, jedoch erhöhen sich Ihre Ausgaben für Batterien. Laut Verbraucherzentrale ist Batteriestrom 300-mal teurer als Strom aus der Steckdose. Außerdem müssen Batterien oft ausgewechselt werden und verursachen so Sondermüll.

4. Solarbetriebene LED-Lichterketten für draußen

Wer den eigenen Balkon oder Vorgarten festlich beleuchten möchte, sollte dies mit solarbetriebenen LED-Lichterketten für den Außenbereich tun. Diese laden sich am Tag über ein Solarpaneel auf und funkeln in der Dunkelheit mindestens genauso schön, verbrauchen aber gar keinen Strom aus dem Netz. Im Handel sind derartige Lichterketten schon ab etwa zehn Euro erhältlich. Wetterfeste Lampen erkennen Sie an dem Kürzel „IP 44“. Die Anschaffung lohnt sich: Schon nach einem Jahr hat man etwa denselben Betrag an Stromkosten gespart.

5. Installieren Sie Zeitschaltuhren

Echte Stromsparfüchsinnen und -füchse nutzen zudem Zeitschaltuhren, um den Stromverbrauch ihrer Weihnachtsbeleuchtung zu minimieren. Das ist praktisch, wenn man in der Weihnachtszeit einmal nicht zu Hause ist, und es erspart einem, an das regelmäßige Ein- und Ausschalten der Beleuchtung denken zu müssen. Vorab programmiert, sorgen die Uhren automatisch dafür, dass die Lichterpracht über Nacht vom Strom genommen wird.

6. Kerzenschein statt Lichterketten

Gemütliche Festtagsstimmung gibt es auch ganz ohne Elektrizität: Kerzen und Teelichter können ebenfalls eine besinnliche Atmosphäre erzeugen. Extra-Tipp: Aus Kerzenresten lassen sich ganz leicht neue Kerzen selber machen. Dazu einfach das Wachs erhitzen und mit einem Docht in ein passendes Behältnis gießen, auskühlen lassen und später neu entzünden. So vermeiden Sie unnötige Abfälle und nutzen die Ressourcen umweltschonend ganz nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft. Was Kreislaufwirtschaft bedeutet und warum sie so wichtig ist, erfahren Sie in unserem Artikel.

Gut fürs Klima: Wechseln Sie zu einem Ökostromanbieter

Besonders umweltfreundlich und kostensparend wird das weihnachtliche Lichtermeer, wenn Lichterketten und Co. mit Ökostrom betrieben werden. So sinken die CO2-Emissionen gen null – und die Weihnachtsbeleuchtung wird klimaneutral.

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29. November 2024
Energiespartipps
Klimaschutz

Text: Redaktion #positiveenergie. Fotos: Getty Images (2).

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